Pay you in exposure

Der kreative Bereich ist von diesem Spruch geplagt: “Wir können dich nicht bezahlen, aber wir würden dich auf unserer Website verlinken und namentlich erwähnen”.

“Pay you in Exposure” auf gut deutsche mit Reichweite jemanden bezahlen, wird zu oft in dem Berufsfeld eines Designers, sei es Fotograf, Grafik-Designer oder Illustrator:in. Um in das Thema einmal einzustimmen habe ich dazu eine Geschichte. Die habe ich Sebastian, meinem Co-Host, bei unserem Podcast Frequenztrennung erzählt.

 
 

Es gibt Kreative, die bei dem Satz die Flucht ergreifen. Andere erfreuen sich über DIE Gelegenheit mit einer Marke oder einem Unternehmen zusammenarbeiten zu können, das sie selber mögen.

Der Grund weswegen die meisten Kreativen solche Reichweite Jobs ablehnen ist im gründe genommen sehr einfach erklärt. In der folgenden Unterhaltung ersetze ich den Job des Kreativen mit einem anderen Beruf.

 

Kunde: Klasse, also könnten Sie meinen neuen Fußboden verlegen, sobald der neue Belag da ist, oder?

Ja genau, sollte keine 3 Tage dauern, in der Zwischenzeit schicke ich Ihnen ein Kostenvoranschlag für den Aufwand zu. :Bodenleger

Kunde: Wo wir davon sprechen, könnten wir den Auftrag anders abrechnen? Also, ich dachte daran, auf Google Ihnen eine gute Bewertung zu schreiben und Sie an alle weiterzuempfehlen, die ich kenne. Das wäre doch in Ordnung oder?

 

Für viele wirkt der Designer Beruf nicht wie echte arbeit

Dieses Gespräch hat sich natürlich nie so ergeben, weil kein vernünftiger Mensch so mit Handwerkern redet. Aber sobald es in den Design Bereich geht wird man mit diesen Stigmas konfrontiert. Was ist hierbei schon die große Mühe? Die paar Bilder kann man doch schnell machen. Das kannst du auch in Photoshop ändern oder?

Es ist außer Frage, das generell Designer, ihren Job lieben. Oftmals fing der beruf als Hobby an und ich schätze von dort kommt die Vermutung, das wir (die Designer) gerne für umsonst arbeiten. Und ehrlich gesagt, das würde ich auch gerne.

Aber ohne Strom, läuft mein Rechner nicht, meine Blitzlampen lösen nicht aus und meine Kameraakkus werden auch nicht geladen.

Natürlich gibt es Anfragen, die ich einfach spannend finde. Geld hin oder her. Wenn dann die berühmten Wörter fallen gibt es aber ein paar simple Fragen, die ich benutze um zu evaluieren. Werde ich wirklich mit Reichweite bezahlt oder doch nur abgezockt?

Eine Frau sitzt am Laptop und hat ihre Hände auf dem Keyboard. Links neben ihr ist ein Fenster und warmes Sonnenlicht trifft in das kühle Interior. Neben ihr auf dem Tisch liegen weitere Utensilien.
 

Was wird der kunde tun, um meine Arbeit aktiv zu bewerben?

Zum Beispiel: Erstellt Social Media Beiträge, Blog Posts oder weiteres für einen Monat und hat bereits einige Follower/Abonnenten.


Welche Art von quantifizierbarem Engagement werde ich durch die Produktion dieser Arbeit erhalten?

Zum Beispiel: Wird meine Website nach der Veröffentlichung 50% mehr Besucher erhalten?


Was ist der faire Marktpreis für das von dem Kunden generierte Engagement?

 

Wenn man sich diese Fragen vor Augen führt und die möglichen Antworten vorstellt merkt man, es ist nur relativ wenig Wert (manchmal sogar gar keinen Wert) bei den Antworten aufzufinden.

Fotografen sind am Ende des Tages genauso Handwerker wie ein Tischler. Der Unterschied ist das Material was wir benutzen.

 

Und so wie mit vielen Dinge im Leben muss man mehr Geld zahlen für etwas das gut ist.
Das neue iPhone. Der BMW M3. Die Klamotten die etwas teurer sind aber sich anfühlen wie maßgeschneidert.

Wenn wir von einem Produkt oder einer Marke überzeugt sind, dass sie uns verhilft etwas einfacher oder gemütlicher erledigen zu können.

Dann sind wir bereit mehr als den Durchschnitt dafür zu zahlen.

 

Mehr zu dem Thema “Pay you in Exposure” gibt es in meinem Podcast Frequenztrennung.
Oder wenn du magst kannst du dir den Podcast auf Spotify oder Apple Podcasts anhören.

Zurück
Zurück

Fotograf Kosten

Weiter
Weiter

Employer branding